Altersfreigabe - Na und?!
Bei sämtlichen Spielen für Konsolen und Computer finden sich kleine farbliche Symbole mit dem Symbol USK. Ähnliches kennen wir von Filmen, die mit FSK gekennzeichnet sind.
USK bedeutet Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle.
Aber machen die Altersfreigaben bei Spielen überhaupt Sinn? Was bedeutet es, wenn ein Spiel erst ab 6 Jahre freigegeben ist? Ist es ein Problem, wenn mein Kind (7 Jahre) schon Spiele ab 12 Jahre oder sogar ab 16 Jahre spielt?
Was versteckt sich hinter der Altersfreigabe?
Bleiben Sie mit Ihrem Kind in Kontakt und sagen Sie "Stopp"
Lassen Sie sich das Spiel erklären oder im besten Fall – spielen Sie mal mit. Nur so können Sie selbst beurteilen, ob dieses Spiel für Ihr Kind bereits geeignet ist oder nicht. Denn bei der USK sind die oben dargestellten Fakten die Grundlage für die Beurteilung – pädagogisch kann die Altersempfehlung hier durchaus höher ausfallen. Am deutlichsten wird dieses bei der Altersfreigabe ab 0 Jahre. Niemand käme wohl auf die Idee seinen Säugling mit Controllern auszustatten und in den digitalen Welten spielen zu lassen, oder?! Also sollten wir auch bei anderen Altersfreigaben selbst nochmals kritisch überprüfen, ob es für das eigene Kind geeignet ist.
„Aber die anderen dürfen das auch“, wer kennt den Satz der Kinder nicht. Seien Sie gemeinsam mit Ihrem Kind mutig stopp zu sagen. Nur weil andere etwas dürfen, bedeutet dieses längst nicht, dass es gut für Ihr Kind ist. Kennen Sie noch die Werbung von Klicksafe, in der es um den Schutz der Kinder im Internet ging? Hier hat eine Mutter ungehindert die Tür geöffnet und sämtliche (durchaus bedenkliche) Personen ungehindert in das Zimmer ihrer Tochter gelassen. Dieses ist vergleichbar mit unkontrolliertem Nutzen von Unterhaltungsmedien….
Und denken Sie daran: Nur weil es niedlich und harmlos wirkt, können dennoch Gefahren entstehen und ungeeignete Inhalte auftauchen.
Text: J. Niehoff (07/2021)
Bild: Spieleratgeber NRW, Band 29, Ausgabe 2019